„Internierung"

Im Zuge der „Einberufungen“ der späteren „Aushebungen“ wurden immer mehr als 1.000 Jüdinnen und Juden in den Sammellagern festgehalten, um die Sollzahlen für die Transporte zu erreichen. Die „Sammellager“ waren folglich immer überfüllt, da die umfunktionierten Schulgebäude nicht für die Beherbergung so vieler Menschen ausgelegt waren. Aus den beengten Wohnverhältnissen ergaben sich sehr schlechte hygienische Bedingungen, die folglich zu Krankheiten und Ungezieferplagen führten. Diese Umstände, gepaart mit der Gewalttätigkeit der Lageraufsicht, führten unter anderem auch vermehrt zu Suizidversuchen.[1] Berichte von Menschen, die sich aus den Fenstern der „Sammellager“ stürzten, waren keine Seltenheit.

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Gepäcksverladung in der Sperlgasse 2a

Quelle: 

[1] Hecht, et al., Letzte Orte. 56.