Gedenkstein in Blahaǔščyna (2002)

Erst im Jahr 2002, fast 60 Jahre nach der Befreiung von Minsk, wurde Blahaǔščyna als eine der zentralen Mordstätten der Nationalsozialisten in die Erinnerungskultur zu Maly Trascjanec eingebunden.

Der Minsker Historiker Dr. Aliaksandr Dalhouski bezeichnet die Aufstellung des Gedenksteins als „Meilenstein“1 der Tätigkeit des Organisationskomitees für die Gedenkstätte Blahaǔščyna.

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Gedenkstein im Wald von Blahaŭščyna

Der Gedenkstein erinnert an die ermordeten sowjetischen Opfer der Nationalsozialisten. Auch Jüdinnen und Juden werden in der Inschrift als explizite Opfergruppe des Vernichtungsortes Maly Trascjanec genannt. Damit war der Gedenkstein das erste erinnerungskulturelle Objekt, das jüdische Menschen im Kontext des Vernichtungsortes als Opfergruppe anerkennt.2 Die genannte Opferzahl bezieht sich auf die Ermittlungen der ČGK im Jahr 1944.

Inschrift des Gedenksteins:
"An diesem Ort haben die national-faschistischen Eroberer in den Jahren 1941-1943 über 150.000 Menschen ermordet: sowjetische Kriegsgefangene, Untergrundkämpfer aus Minsk und Partisanen und Bürger:innen aus verschiedenen Teilen der Republik, Jüd:innen aus dem Minsker Ghetto und vielen europäischen Ländern."3

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1 Vgl. Dalhouski, Zur Transformation des sowjetischen Gedenkortes, S. 122.

2 Vgl. ebd., S. 124.

3 Übers.: Dr. Aliaksandr Dalhouski.